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Berufsbetreuung als Freier Beruf


Die zukünftige Gestaltung des Berufsfeldes der selbständigen BerufsbetreuerInnen (§1896 ff. BGB) am Beispiel der rechtlichen Betreuung von Menschen mit Demenz in der Bundesrepublik Deutschland im Kontext eines europarechtlichen Regulierungsrahmens


Das zentrale Vorhaben des Projekts betrifft die Identifikation der verschiedenen Spannungsfelder, in denen die BerufsbetreuerInnen auf nationaler und europäischer Ebene handeln. Hierfür werden folgende Forschungsdimensionen miteinander verflochten:

  • Die Bestimmung des Impacts seitens der Europäischen Union und seinen Liberalisierungs- bzw. Deregulierungsbestrebungen i. H. a. die Freie Berufstätigkeit.

  • Die Begutachtung der Entwicklung der nationalen gesetzlichen Bestimmungen im Betreuungswesen und dessen Umsetzung in der Praxis. Auch die nationale Diskussion um die Kosten bzw. Kostenreduktion der Betreuung findet hier ihren Ausdruck.

  • Die Charakterisierung und Begriffsbestimmung „guter Betreuung“ und der Umsetzung der Zielsetzung der persönlichen Betreuung und der Beachtung des Wohls und der Selbstbestimmung der betreuten Personen, mit starker Konzentration auf den dementen Menschen.

  • Die Darlegung der Debatte um die Qualitätssicherung (bzw. der notwendigen Kompetenzen mit besonderer Beachtung der Empathiefähigkeit) in diesem Feld und die damit verbundene Klärung des Bedarfs an Regulierung. Auch die Debatte um Professionalisierung findet hier Beachtung.

Die sich anschließende Frage lautet, welche Spannungsfelder zwischen den Dimensionen wirksam sind. Die Antwort darauf soll dabei helfen, die Forschungsfrage zu beantworten: Inwieweit beeinflussen die Spannungsverhältnisse, in denen die selbständigen Betreuerinnen und Betreuer agieren, die zukünftige Gestaltung ihres Berufsfeldes und in welche Richtung wird sich der Betreuungsberuf entwickeln? Hierzu werden einerseits qualitative, problemzentrierte Interviews mit Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuern und andererseits Expertenbefragungen mit Hilfe der Delphi-Methode durchgeführt. 

 

Laufzeit des Projekts:

Das Projekt startet im Juni 2013 und soll bis Ende Juni 2015 abgeschlossen sein. Die qualitativen Interviews beginnen im November 2014, anschließend werden Expertenbefragungen durchgeführt.